Köln für Freiheit/Köln Aktiv und Neonazis

Eine besorgniserregende Vermutung bestätigt sich nun: “Köln für Freiheit/Köln Aktiv” macht schon seit langem gemeinsame Sache mit Neonazis! Nun mobilisiert der verschwörungsideologische Zusammenschluss aus Köln auch noch zu einer Veranstaltung von “NRW stellt sich Quer” (NssQ) in Essen anlässlich eines geplanten Auftritts von Angela Merkel. Die Werbung für die neonazistische Gruppierung durch Bianca Pfaffenholz überrascht nur jene, die ihr die inszenierte Selbstverharmlosung samt Umhängetafel „gegen Rassismus“ abgenommen haben.

Stefanie Charlotte „Steff“ van Laak, die als „Kopf“ der Kleinstgruppierung NSSQ gilt, „unterhält enge Kontakte zur Bruderschaft Deutschland, gegen die unlängst erst eine Razzia stattfand.”(bnr.de) Sie arbeitet laut eigener Aussage mit dem Rechtsextremisten Dominik Roeseler (HoGeSa Mitbegründer) politisch eng zusammen.

Laut dem nordrhein-westfälischen Landesverfassungsschutz sind Roesler und sein Verein „Mönchengladbach steht auf“ Brückenbauer zwischen Rechtsextremisten, rechtsradikalen Hooligans, Rockerähnlichen Gruppen und „Bürgerwehren“ wie die „Bruderschaft Deutschland“ aus Düsseldorf oder die „Steeler Jungs“ aus Essen. Im NRW-Verfassungsschutzbericht 2019 wird ausführlich auf diese „Mischszene“ eingegangen und vor deren neuer Vernetzung untereinander sowie mit anderen Protestmilieus gewarnt,“ so BNR.de. Auch der rechte Funktionär Carsten Jahn (Team Heimat, ehem. NPD) zählt zu diesem Netzwerk rund um NSSQ.

„NRW stellt sich quer“ besitzt in der Szene nach Einschätzung des Journalisten Michael Klarmann kaum Relevanz und ist seit längerem relativ isoliert bei der Organisation eigener Aktionen.
Durch die Mobilisierung über die Kölner “Querfront”-Struktur legt der Orgakreis um Pfaffenholz nun erstmal die aktive Zusammenarbeit mit Neonazis offen. Dies zeigt, wo der Kölner Corona-Zusammenschluss um Pfaffenholz, Dea Heibel und den Restposten ehem. Kölner Friedensmahnwichtel wie Ottmar Lattorf, Johanne Liesegang oder Marc B. politisch zu verorten ist. Neonazistische Kameradschaften u.a. der Bruderschaft Deutschland erschienen bereits im April auf Demonstrationen und Aktionen von “Köln für Freiheit” (RABA berichtete). Auch diverse rechtextremistische YouTuber_innen wie Oliver Flesch, Yennyfer I. oder Oliver “83metoo” H. nahmen daran teil, zu denen Bianca Pfaffenholz ebenfalls Kontakt aufbaute um sich zu vernetzten. Flesch beispielsweise drohte vor seinem Erscheinen auf der Veranstaltung mit Gewaltanwendung gegenüber Antifaschist_innen und griff ersts kürzlich in Dortmund den bekannten Fotojournalisten “Korallenherz” auf einer Demonstration an.

Die mittlerweile offenkundige Verortung in der neonazistischen Mischszene macht eine kritische Beobachtung und Begleitung der Kölner “Querfront” weiterhin unabdingbar.