Als die Nachrichtenagentur Reuters im Januar 2023 mehrere in Deutschland operierende russische Agent_innen outete, nahm das in Köln-Mülheim lebende Ehepaar[1] Olena “Elena” Kolbasnikova und Rostislav “Maxim Schlund” Teslyuk dabei eine zentrale Rolle ein.[2]
Maxim Schlund ist “mutmaßlich ein früherer russischer Luftwaffenoffizier”[3], der an der Zhukovsky – Gagarin Air Force Academy ausgebildet worden sein soll.[4] Die Militärakademie untersteht dem Russischen Verteidigungsministerium. Sich selbst sieht Schlund als “ein Mann des Militärs, ein Oberst gibt ein Kommando und alle folgen ihm.”[5] Im Rahmen eines Sicherheitschecks der Mitarbeitenden am Köln Bonn Airport wurde Schlund als unzuverlässig und damit als Sicherheitsrisiko durch die Bezirksregierung Köln eingestuft.[6] Auf Grundlage einer hieraus resultierenden Verfügung, nach der Schlund keinen Zutritt zum Flughafen mehr gewährt werden kann, folgte, dass er auch seiner Tätigkeit für UPS dort nicht mehr nachkommen kann. Da er sich bei Behörden mit Reisepass ausweist[7], kann davon ausgegangen werden, dass er russischer Staatsbürger ist. Elena Kolbasnikova bezeichnet sich selbst “formal als Ukrainerin, aber als Russin im Herzen”.[8] Dem entgegen steht, dass sie in ihren Reden Fragen an meine liebe Regierung”[9] formuliert und damit den Zuhörenden suggeriert, Kritik an der Politik der Bundesregierung aus der Position einer deutschen Staatsbürgerin habe. Über die Lebensläufe der beide Agent_innen wurde bereits ausführlich und in medialer Breite berichtet (siehe dazu im Kölner Stadtanzeiger vom 15. Januar oder Reuters vom 3. Januar 2023, Links in der Fußnote Nr. 10)
Auffällig ist, dass Elena Kolbasnikova insbesondere in deutschen Medien durchgängig naiv als „russische Aktivistin“ (KStA), “UdSSR-Fan”(t-online) oder “Putin-Fangirl” (Bild) bezeichnet wird.[11] 
Der in solchen sexistischen Verniedlichungen zum Ausdruck kommende Umgang deutscher Leitmedien ist kritikabel: Im “Fan-Girl” verblasst die Gefährlichkeit und Ideologie, die von der 48-jährigen Kolbasnikova und ihrem Mann ausgeht.Trotz umfassender Berichterstattungen fand die von Kolbasnikova und Schlund vertretene politische Ideologie zur Einordnung der beiden und ihres rechtsextremen Netzwerkes bisher kaum Beachtung. Dies holen wir hiermit nach.

“Memory“  im Sinne russischer Staatsräson

Elena Kolbasnikova führt gemeinsam mit Markus Beisicht eine Demonstration an.
Auf der Demonstration vom 8. Mai 2022 in Köln unter dem Motto “Erinnerungen an die Opfer des Krieges” zeigte sich Elena Kolbasnikova mit dem „Sankt-Georgs-Band“ und damit unverholen solidarisch mit dem russischen Militär.[12] Auf der Kundgebung “Ami Go Home” am 26. Februar 2023 in Ramstein forderte sie eine zurückhaltende Beschwichtigungspolitik von der Bundesrepublik Deutschland, der EU, der NATO und den USA gegenüber dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg des Kreml.[13 Für den 6. Mai 2023 fordert Kolbasnikova ihre Mitstreiter_innen auf, im Rahmen der Prozession “Unsterbliches Regiment” vor dem NS-Dokumentationszentrum “EL-DE-Haus” in Köln erneut das “Sankt-Georgs-Band” zur Schau zu tragen. Das “Sankt-Georgs-Band” wird in prorussischen Netzwerken als Code genutzt für die offensive Unterstützung des imperialistischen und völkerrechtswidrigen Angriffskrieges Russlands. 
Gedenken an die Kriegsopfer: Raschistische Teilnehmerin aus dem Umfeld von Elena Kolbasnikova und Maxim Schlund zeigt am 29.03.2023 in Köln auf dem Friedhof in Ehrenfeld den Hitlergruß.
Es bleibt nicht bei einem Kleidungs-Accessoire. So sind Aussagen von Kolbasnikova dokumentiert, wie zum Beispiel: “Der Westen hat 1941 bis 1945 versucht, uns zu zerstören, jetzt versucht der es erneut auf die andere Art.“[14] Das Dritte Reich erweitert Kolbasnikova in dieser Aussage auf die von Nazideutschland überfallenen Staaten sowie die USA. Dreiviertel der Alliierten, die gemeinsam mit der Sowjetunion Nazideutschland zur Kapitulation zwangen, besetzte Gebiete befreiten und Überlebende der Konzentrationslager retteten, werden zu Tätern mit Hitler gegen Russland verklärt. Die Shoah ist in der geschichtlichen Erzählung von Elena Kolbasnikova kein Massenmord an den europäischen Jüdinnen und Juden, sondern wird als ein Angriff des “Westens” auf Russland phantasiert, der nach 1945 fortgeführt worden ist.
Aussagen von Elena Kolbasnikova belegen, dass sie an eine jüdische Weltverschwörung glaubt. Auf der von ihr angemeldeten Demonstration unter dem Motto “Erinnerung an die Opfer des Krieges” am 8. Mai 2022 in Köln sagte sie: „In der Ukraine ist eine Nazi-Regierung an der Macht. (…) Ja, Selenskyj hat zwar jüdische Wurzeln, aber er steht auch unter ihrer Kontrolle. Er wird von den Nazis kontrolliert.“[15.1]
Ständige Besucher_innen alter Soldatengräber in Deutschland: Kolbasnikova und Schlund bei der Aktion „Zünde eine Kerze an“ im Juni 2022.

Weitere Aussagen belegen die Relativierung des Holocausts durch Schlund und Kolbasnikova [15.2]

Der Verein “Die Brücke für eine Verständigung zwischen Russland und Deutschland

Der russische Generalkonsul Alexey Dronov empfing Elena Kolbasnikova am 7. Juni 2022 in Bonn. Sie kam u. a. in Begleitung vom Rechtsextremisten und Anwalt Markus Beisicht (“Aufbruch Leverkusen e.V.”). In dem Austausch soll es Beisichts Aussagen nach darum gegangen sein, “dass wir uns für den Frieden weiter einsetzen werden, dass wir für gemeinsame Projekte stehen.”[16] Mit „Die Brücke Russland und Deutschland e.V.“ wurde am 30. Juli 2022 die formaljuristische Voraussetzung für ein solches Vorhaben geschaffen.[17] Der Verein hat in der Heidelberger Straße 59 in 51065 Köln seine Anschrift. Nach der Vereinsgründung folgte die weitere strukturelle Vernetzung mit deutschen Rechtsextremist_innen, linken Querfrontler_innen und dem russischen Staatsapparat und das aktive Vorantreiben von Querfront-Demonstrationen unter Einbindung extremer Rechter. Zur Einordnung haben wir eine Recherche zum Verein und seinen Mitgliedern veröffentlicht (Recherche zum Verein).
Foto der Gründungsversammlung “Die Brücke für eine Verständigung und Partnerschaft zwischen Russland und Deutschland e.V.” im Juli 2022. Nicht im Bild: Markus Beisicht.
Kolbasnikova und Schlund wurde die Teilnahme an mindestens einem Treffen mit Vertreter_innen der Obschtscherossijski narodny front (dt. “Gesamtrussische Volksfront”) am 28. September 2022 in Moskau nachgewiesen[18], deren Vorsitzender der Präsident der Russischen Förderation Wladimir Wladimirowitsch Putin ist. Wenig verwunderlich geht die Vernetzung und Zusammenarbeit mit russischen Regierungsbehörden und -vertreter_innen darüber hinaus. Elena Kolbasnikova und Maxim Schlund sollen geldwerte Leistungen (u. a. Reisekosten) von der Rossotrudničestvo (dt. “Föderalagentur für Angelegenheiten der GUS”) bezogen haben.[19] Rossotrudničestvo ist dem Außenministerium des Kreml unterstellt und hat das Treffen mit der Obschtscherossijski narodny front-Delegation finanziert.[20] Das in Köln gemeldete Ehepaar Kolbasnikova/Schlund wird einem von der Rossotrudničestvo-Behörde betriebenen Propaganda-Netzwerk zugerechnet und kann demnach als “Pro-Putin operatives in Germany work to turn Berlin against Ukraine”[21] verstanden werden. Sprich: Russische Agent_innen.
Kolbasnikova[22] und Schlund lassen sich als “Pamjat-Aktivist_innen”[23] beschreiben. Als Pamjat (engl. Memory, russ. Память,) galten bis Anfang der 2000er-Jahre Mitglieder der НПФ ‘Память’ (Kurzform für  “Nationalistischen Patriotrischen Front ‘Memory'”, alternativ auch Pamjat-Gesellschaft). Diese Organisation verfolgte das Ziel des Erhalts und der Förderung der sogenannten russischen Kultur.  Pamjat-Aktivist_innen sind nach Auflösung der “НПФ ‘Память'” in Organisationen wie der Obschtscherossijski narodny front weiterhin tätig und vertreten eine antisemitische, radikal-nationalistische, monarchistische, christlich-orthodoxe und insgesamt extrem rechte raschistische Ideologie.
Unter dem Phänomen “Raschismus” als Kofferwort aus “Russisch” und “Faschismus” wird die vorherrschende politische Ideologie unter Wladimir Wladimirowitsch Putin verstanden und insbesondere im Kontext des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine verwendet (weiterführende Informationen in der Fußnote Nr. 24). Der raschistischen Ideologie ist zu eigen, dass sie sich hinter der Maske des Antifaschismus versteckt, ihr Gesicht und Wesen jedoch völlig faschistisch ist. Wie wenig Kolbasnikovas von Antisemitismus und antisemitischen Veschwörungsideologien durchsetzter Aufmarsch mit antifaschistischer Erinnerungskultur zu tun hat, zeigt auch die Anwesenheit mehrerer Mitglieder des Motorradclubs Ночные Волки (dt.”Nachtwölfe”).

Das rechtsextreme Netzwerk

Mediale Aufmerksamkeit erfuhr die Anwesenheit mehrerer Mitglieder in Kutten des Motorradclubs Nachtwölfe anlässlich ihrer Demonstration unter dem Motto “Erinnerungen an die Opfer des Krieges“ am 8. Mai 2022 in Köln. Maxim Schlund wird dem Umfeld der Nachtwölfe zugerechnet.[25 Der Clubpräsident Alexander Sergejewitsch Saldostanow vertritt antisemitische Weltverschwörungsansichten: “Nach dem Kommunismus kämpfen wir wieder für die Freiheit, diesmal verteidigen wir uns gegen den Satan, die Weltregierung und das demokratische System.“[26]
Wenn Pamjat erinnern, dann an die russischen Kriegsopfer des Zweiten Weltkrieges. An die Opfergruppe der Sinti:izze, Roma:nje oder Jüdinnen und Juden sowie die gefallenen Soldaten anderer Alliierter wird hingegen nicht erinnert.
Elena Kolbasnikova bei einer Kundgebung am 6. Mai 2023 in Leverkusen vor einer Erinnerungsinstallation an russische Soldat_innen. Quelle: Infozentrale.
Im Anschluss an die “Mahnwache für freie Meinungsäußerung” am 29. März 2023 zeigt eine Teilnehmerin des von Kolbasnikova angemeldeten Demonstrationszuges auf den Westfriedhof Ehrenfeld zu den Grabfeldern der Gefallenen des 2. Weltkrieges den Hitlergruß. Der anwesende raschistische Aktivist Wjatscheslaw Seewald sagt auf der Mahnwache über sich: Ich bin offiziell beim Verfassungsschutz als Reichsbürger gelistet und seit Neustem gelte ich sogar als Antisemit”. Weiter sagt er, man könne sich aussuchen, wie man ihn bezeichne und was am besten davon passe.Wir alle wissen, das sind Hitlers Nachfolger, die jetzt in der Ukraine kämpfen! Seine Aussage beendet er mit einem hetzerischen Aufruf an die Zuhörenden mit “Nazis Raus”. Zu beobachten war eine sich daraufhin in “Nazis Raus”-Brüllen entlandende Menge.[27]
Aufbruch Rechtsextrem: Alexander Kurth, André Poggenburg und Markus Beisicht am Rande einer Kundgebung im März 2023 für Elena Kolbasnikova in Köln vor dem Amtsgericht Köln.
Die Teilnahme von extremen Rechten, Faschist_innen und Neonazis auf Demonstrationen, die Elena Kolbasnikova organisiert, sind weder Einzelfälle noch Zufall. Die Journalistin Diana Fisherman weist auf langjährige Zusammenarbeit zwischen Neonazis und russischer Diaspora hin, die hierzulande bereits im Zuge der rassistischen Pegida-Demonstrationen beobachtet werden konnte. Auch hier wurden derartige Demonstrationen mit Desinformationen begleitet, die vom Russischen Fernsehen in Umlauf gebracht wurde. Ein Beispiel hierfür ist die erfundene Geschichte eines angeblich von Migranten vergewaltigten russischen Mädchens namens “Liza”[28].
Eine Voraussetzung für die sich neu konstituierende Zusammenarbeit zwischen Raschist_innen und deutschen Faschist_innen sowie Neonazis, ist die bundesweite Werbetour von Kolbasnikova und Schlund unter Gleichgesinnten. Belegt ist die mehrfache Teilnahme an lokalen Parteistammtischen von Aufbruch Leverkusen e.V.”[29] und die gezielte bundesweite Vernetzung mit der extremen Rechten, z. B. auf dem Sommerfest des Compact Magazins im Jahr 2022. Hier wurden Kolbasnikova und Schlund als Redner_innen eingeladen.[30
Werbung für raschistische Aktionen und Organisierung: Maxim Schlund und Elena Kolbasnikova auf dem Sommerfest 2022 des Compact Magazins.
Am 26. Februar 2023 organisierten sie die “Ami Go Home”-Demo in Ramstein gemeinsam mit den Rechtsextremen Markus Beisicht (Aufbruch Leverkusen e. V., ehem. Pro Köln, ehem. Pro NRW), Andre Poggenburg (Ungetrübt Media[31], ehem. Aufbruch Deutschland, ehem. AfD) und Alexander Kurth (Ungetrübt Media, ehem. Thügida, ehem. Republikaner, ehem. NPD). Ebenfalls nahmen daran teil: Neonazi Christian Klar aus Gera und der thüringische Reichsbürger Frank Haußner, die gemeinsam Träger des Fronttransparentes der Demo waren, Neonazi Sascha Wagner, der als Ordner der Demonstration fungierte[32], der extrem rechte serbische Nationalist Jovica Jovic.[33] Jovic nahm bereits an mehreren Demonstrationen und Kundgebungen von Kolbasnikova und Schlund teil und trat mit Aussagen wie “Ich schließe mich ganz dem russischen Außenministerium an” als Redner in Erscheinung.
Um die Vernetzung von Kolbasnikova und Schlund in der deutschen rechtsextremen Szene noch deutlicher zu machen, folgt eine Auswahl ihres  organisierten Netzwerkes: Dieter Bartsch (Patriotic Opposition Europe NRW, Gründer der rechtsextremen Gruppierung Klartext 20/21), Kevin Gabbe (Umfeld Dortmund-Dorstfelder Neonazis, Kleinstpartei Dritter Weg), Neonazi Christ Grömping, Mitglieder der Kameradschaft “Nationaler Widerstand Zweibrücken”, Mitglieder der “Gruppe Freie Pfälzer”, diverse  Reichsbürger_innen, Mitglieder von Mönchengladbach steht auf“, Riccarda Walter (Parteivorstand NPD) und Markus Walter (Landesvorsitzender NPD Rheinland-Pfalz), Roland Wuttke (NPD-Funktionär), Karl Richter (ehem. Chef der Neonazizeitschrift “Deutsche Stimme”, ehem. Funktionär der NPD, ehem. Mitglied der rassistischen “Bürgerinitiative Ausländerstopp München”), Lennart Schwarzbach (Vorsitzender der NPD Hamburg) sowie das Björn Höcke-Umfeld der AfD wie Doris von Sayn-Wittgenstein (AfD Schleswig-Holstein), Christina Baum (AfD, Mitglied des Deutsche Bundestages) sowie dieBasis-Miglieder Jörg Heuser und Jörg Schmeer.[34]
Aus dem Rheinland sind neben Markus Beisicht auch die rechte Funktionärin Yennifer Inden (u. a. Patriot On Tour) und Theo Gottschalk (AfD Kerpen) bei Kolbasnikova/Schlund-Aktionen unter den Teilnehmenden und präsent auf Querdenken-Aufmärschen.[35]

Ein Fall für die Staatsanwaltschaft

Die Kölner Staatsanwaltschaft hat mehrere Ermittlungsverfahren gegen Elena Kolbasnikova eingeleitet. 
So wird ihr das Verbreiten von Rekrutierungswerbung für die neonazistische russische Söldnergruppe “Wagner PMC” vorgeworfen. In dem von ihr administrierten Kanal “Мост наследия Россия-Германия” (dt. “Die Brücke der Erbschaft Russland-Deutschland”) postete ein anonymer als “V” benannter Account den Aufruf “Werde zum Teil der Elite, die Russlands Interessen verteidigt”, inklusive Kontaktmöglichkeiten zu “Wagner PMC”.[36] Als eine paramilitärische rechtsextreme Truppe und als Teil des Rusitsch-Netzwerks setzt sie russische Interessen in Kriegen in der Ukraine, Syrien oder Mali brutal durch.
Desweiteren wird gegen Kolbasnikova und Schlund wegen des Verstoßes gegen die in Deutschland geltenden Ausfuhrbeschränkungen in Verbindung mit Militärlieferungen ermittelt. Beide sollen am 2. Oktober 2022 “während einer Reise in die von Russland besetzten Teile der Ukraine militärische Sachgüter wie Zelte oder Radios an die Putin-Armee gespendet”[37] haben. Davon zeugen Aufnahmen, welche die russische Föderalagentur Rossotrudničestvo via Facebook veröffentlichte als auch lokale TV-Berichte und eigene Veröffentlichungen aus dem Donbas. Die Lieferung soll nach Recherchen in Kooperation mit der Obschtscherossijski narodny front stattgefunden haben.[38
In einem weiteren Fall soll sich Elena Kolbasnikova wegen „Belohnung und Billigung von Straftaten“ verantworten.[39] Auslöser hierfür war ihre Aussage “Russland ist kein Aggressor. Russland hilft, den Krieg in der Ukraine zu beenden.[40] Für die angesetzten Verhandlungstage erhielt Kolbasnikova Unterstützung des russischen Außenministeriums über Sergej Viktorovič Lavrovs Pressesprecherin Maria Sacharowa. In einer u. a. bei Telegram am 17. März 2023 in deutscher Sprache veröffentlichen Mitteilung der Russischen Botschaft in Deutschland heißt es: „Es ist offensichtlich, dass die strafrechtliche Verfolgung gegen Elena politisch motiviert ist.“[41] Dass in einem öffentlichen Statement eine russische Behördensprecherin eine Person nur mit Vornamen anredet, ist gleichfalls bemerkenswert wie unüblich.

QUELLEN:

[1] Foto von der Hochzeit liegt RABA vor.
[2] “A Reuters special report: Pro-Putin operatives in Germany work to turn Berlin against Ukraine” von Polina Nikolskaya, Mari Saito, Maria Tsvetkova and Anton Zverev am 3. Januar 2023 (Online abrufbar unter https://www.reuters.com/investigates/special-report/ukraine-crisis-germany-influencers/).
[3] “Ukraine-Hilfe untergraben: Wie Pro-Putin-Aktivisten in Deutschland agieren” vom 04. Januar 2023, N-TV (Online abrufbar unter https://n-tv.de/politik/Wie-Pro-Putin-Aktivisten-in-Deutschland-agieren-article23821333.html))
[4] Angaben laut eigenem VKontakte-Profil (ID 29915498). “A Reuters special report: Pro-Putin operatives in Germany work to turn Berlin against Ukraine” von 
Polina Nikolskaya, Mari Saito, Maria Tsvetkova and Anton Zverev am 3. Januar 2023 (Online abrufbar unter https://www.reuters.com/investigates/special-report/ukraine-crisis-germany-influencers/)).
[5] Interview Kolbasnikova/Schlund von / mit https://m.youtube.com/watch?v=mGJpJRwGTfY
[6] Zitiert n. Markus Besicht, Interview mit Jovica Jovic am 29. März 2023, Onine abrufbar via Tik Tok. Beisicht vertritt “Schlund” vor Gericht. 
[7] Dies geht aus einer RABA vorliegenden Vereinsakte hervor
[8] Videomaterial aus dem Interview “Unter der Waffe”, Interview mit Elena Kolbasnikova und Maxim Schlund, ausgestrahlt am 18.10.2022, Tsargrad TV (Online abrufbar unter https://m.tsargrad.tv/news/aktivisty-iz-germanii-priehali-v-donbass-za-pravdoj-videli-svoimi-glazami_647119) liegt RABA vor.
[9 Rede Elena Kolbasnikova dokumentiert im Video “Ramstein 26.02.2023” von Harald Kallbach ab 9:16 min.(YouTube VideoID “v=Too248B5PRM”) oder im Video “Mahnwache für Meinungsfreiheit” publiziert von Dennis Steinhilber, Meckenheim ab 1:41 min.  (https://laut-werden.de/media/video/20230329_bzrud/20230329_bzrud_hd.mp4)
[10] Links zu den im Text genannten Quellen: “Liebesgrüsse nach Moskau” von Lena Heising und Uli Kreikebaum am 14./15. Januar 2023 im Kölner Stadt-Anzeiger (https://www.ksta.de/koeln/koeln-pro-russische-aktivisten-unterstuetzen-putin-in-der-ukraine-390856); “A Reuters special report: Pro-Putin operatives in Germany work to turn Berlin against Ukraine” von 
Polina Nikolskaya, Mari Saito, Maria Tsvetkova and Anton Zverev am 3. Januar 2023 (Online abrufbar unter https://www.reuters.com/investigates/special-report/ukraine-crisis-germany-influencers/)). Darüber hinaus empfehlen wir die Recherche “Compatriots 2. How Kremlin organizes pro-Putin rallies in Germany and why neo-Nazis participate” von Diana Fishman am 27. Dezember 2022, The Insider (Online abrufbar unter https://theins.ru/en/politics/258196)
[12] Das „Sankt-Georgs-Band“ ist zu sehen auf diversen Fotos des Autokorso-Protests vom 8. Mai 2022 oder auf Video: “Als kämen die Worte direkt vom Kreml: Schamlose Putin-Propaganda in Köln” von Dimitri Soibel und Patrice Fouad am 08. Mai 2022, Bild TV (Online abrufbar unter https://www.youtube.com/watch?v=gAhoO7_F9i8).
[13] Rede Elena Kolbasnikova dokumentiert im Video “Ramstein 26.02.2023” von Harald Kallbach ab 9:16 min.(YouTube VideoID “v=Too248B5PRM”)
[14] “Unter der Waffe”, Interview mit Elena Kolbasnikova und Maxim Schlund, ausgestrahlt am 18.10.2022, Tsargrad TV (Online abrufbar unter https://m.tsargrad.tv/news/aktivisty-iz-germanii-priehali-v-donbass-za-pravdoj-videli-svoimi-glazami_647119)
[15.1] “Als kämen die Worte direkt vom Kreml: Schamlose Putin-Propaganda in Köln” von Dimitri Soibel und Patrice Fouad am 08. Mai 2022, Bild TV (Online abrufbar unter https://www.youtube.com/watch?v=gAhoO7_F9i8)
[16] Von Aufbruch Leverkusen publiziertes Videostatement von Elena Koblasnikova und Markus Beisicht vom 07. Juni 2022.
[17] Die amtlichen Gründungsdokumente liegen RABA vor.
[18] “A Reuters special report: Pro-Putin operatives in Germany work to turn Berlin against Ukraine” von Polina Nikolskaya, Mari Saito, Maria Tsvetkova and Anton Zverev am 3. Januar 2023 (Online abrufbar unter https://www.reuters.com/investigates/special-report/ukraine-crisis-germany-influencers/)
[19] “A Reuters special report: Pro-Putin operatives in Germany work to turn Berlin against Ukraine” von Polina Nikolskaya, Mari Saito, Maria Tsvetkova and Anton Zverev am 3. Januar 2023 (Online abrufbar unter https://www.reuters.com/investigates/special-report/ukraine-crisis-germany-influencers/)
[20] Für einen Überblick über Rossotrudničestvo s. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rossotrudnitschestwo. Für weiterführende Informationen einschließlich Belegen und Quellen s. “Liebesgrüsse nach Moskau” von Lena Heising und Uli Kreikebaum am 14./15. Januar 2023 im Kölner Stadt-Anzeiger.
[21] “A Reuters special report: Pro-Putin operatives in Germany work to turn Berlin against Ukraine” von Polina Nikolskaya, Mari Saito, Maria Tsvetkova and Anton Zverev am 3. Januar 2023 (Online abrufbar unter https://www.reuters.com/investigates/special-report/ukraine-crisis-germany-influencers/)
[22] “Колбасникова, Елена”, Wiki-Eintrag zuletzt gesichtet am 21.03.2023, Ruscist.com (Online abrufbar unter https://ruscist.com/wiki/Колбасникова,_Елена). Vgl. dazu auch
[23 Für eine erste Einordnung: https://en.m.wikipedia.org/wiki/Pamyat 
[24] Zum Begriff des Raschismus: “Was Putins Regime mit Faschismus und Stalinismus gemein hat”, Claus Leggewie am 19.02.2023, Deutschlandfunk (Online abrufbar unter https://www.deutschlandfunk.de/was-putins-regime-mit-faschismus-und-stalinismus-gemein-hat-100.html), vgl. dazu Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Raschismus.
[25] “Rostislav Tesliuk”, Eintrag bei Ecocation (Online abrufbar unter
[26] “Russischer Biker über NS-Gedenken: ‘Wir verteidigen uns gegen Satan'”, Klaus-Helge Donath am 24. April 2015, die tageszeitung TAZ (Online abrufbar unter https://taz.de/Russischer-Biker-ueber-NS-Gedenken/!5011202/)
[27] Aufnahmen der Kundgebung “Mahnwache für freie Meinungsäußerung am 29. März 2023 in Köln vor dem Amtsgericht liegen RABA vor. Vgl. dazu auch Interview in Köln-Porz, Hauptstr. 400 mit Alexej Semin: “Die neue Wagenknecht-Bewegung: »Putin, bester Mann!«” von Adrian Altmayer, Thore Brüggemann, Tatjana Kurdjumow, Anna Sadovnikova am 01. März 2023, SPIEGEL TV (Online abrufbar unter https://www.youtube.com/watch?v=_OG0s3KANCY)
[28] Hintergrund zum Fall “Liza” und Einordnung vor dem Hintergrund russischer Außenpolitik: “Aktive Maßnahmen: Wie Russland und die Türkei die Diasporas in Deutschland beeinflussen” vom 15.11.2021, Panda Plattform (Online abrufbar unter https://panda-platforma.berlin/events/aktive-massnahmen-wie-russland-und-die-tuerkei-die-diasporas-in-deutschland-beeinflussen/). Siehe auch “Compatriots 2. How Kremlin organizes pro-Putin rallies in Germany and why neo-Nazis participate” von Diana Fishman am 27. Dezember 2022, The Insider (Online abrufbar unter https://theins.ru/en/politics/258196). Lesenswert im Zusammenhang russicher Propaganda: “Bad Russians. Who organizes rallies in support of Putin in Europe, and what do Rossotrudnichestvo and neo-Nazis have to do with it?” am 19. September 2022, The Insider (Online abrufbar unter https://theins.ru/en/politics/255188). “Im Netz der Krieger. Exklusive Einblicke in die Waffenkammer von Putins Cyberarmee” von Christoph Cadenbach, Ben Heubl, Lena Kampf, Georg Mascolo, Mauritius Much, Max Muth, Natalie Sablowski, Lea Weinmann und Ralf Wiegand am 30. März 2023, Süddeutsche Zeitung Online (Online abrufbar unter https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/politik/cyberkrieg-russland-propaganda-desinformation-cyberattacke-wladimir-putin-recherche-leak-ukraine-ukrainekrieg-hacking-e585517/). Vor dem Hintergrund vgl. auch Rede Wladimir Wladimirowitsch Putin am 21.02.2022, nachlesbar im Wortlaut inkl. Faktencheck unter https://www.spiegel.de/ausland/der-kremlchef-und-seine-drohungen-gegen-den-westen-putins-ukraine-rede-im-wortlaut-a-fab35f1d-3a2e-494c-af44-72798d2aa42c Vgl. “Ukraine: Wladimir Putin verkündet Anerkennung der Separatistengebiete in Rede an die Nation” von Wladimir Wladimirowitsch Putin am 21.02.2022, Phoenix (Online abrufbar unter https://www.youtube.com/watch?v=Z2ftSCAckvk). 
[29] Teilnahme und Rede am Politischen Neujahrsempfang am 22. Januar 2023 in der Villa Wuppermann, Teilnahme an der Weihnachtsfeier am 16. Dezember 2022 sowie an Stammtischen im September und November 2022. Eine Parteimitgliedschaft von Kolbasnikova und “Schlund” ist aktuell nicht belegbar.
[30] Sommerfest des Compact-Magazins am 27.08.2022 auf Gut Nöbeditz, Stößen
[32] Fotobelegt durch verschiedene Recherchen, u. a. Bilddokumentation von Kai Schwerdt (Online abrufbar unter https://www.flickr.com/photos/kaischwerdt/albums/72177720306365352) und bei Twitter über verschiedene Accounts: Endstation Rechts MV (abrufbar unter https://twitter.com/ER_MV/status/1629787278833770497), RechercheteamB (abrufbar unter https://twitter.com/BRechercheteam/status/1629813765423202305), Kein Fußbreit (abrufbar unter https://twitter.com/PietLustiger/status/1629943828609216512).
[33] Jovica Jovic: https://twitter.com/TeamModerna2022/status/1519620625677144065
[34] s. Fußnote 32.
[35] Fotobelege entsprechender Demonstrationen liegen RABA vor. Yennifer Inden nahm fotodokumentiert u. a. an den Demonstrationen Ami Go Home” am 26.02.2023 in Ramstein sowie an der Kundgebung 
“Mahnwache für freie Meinungsäußerung” am 29.3. in Köln teil. Zur Einordnung: https://raba.noblogs.org/post/2022/01/15/yennyfer-inden-einordnung-einer-rechtsextremen-aktivistin-aus-duren/. Theo Gottschalk nahm fotobelegt u. a. an der Demo “Gegen Krieg und Waffenlieferungen an die Ukraine” am 04.09.2022 und an den Demonstrationen “Ami Go Home” am 26.02.2023 in Ramstein teil (s. https://twitter.com/raba_cgn/status/1212653922889928704)
[36] Screenshots des Kanals liegen RABA vor. Vgl. dazu “Liebesgrüsse nach Moskau” von Lena Heising und Uli Kreikebaum am 14./15. Januar 2023 im Kölner Stadt-Anzeiger: Der Kölner Stadt-Anzeiger erweckt den Eindruck, Kolbasnikova habe die Werbung selbst geteilt. Konkret wurde in einem von ihr verantworteten Kanal Wagner-Rekrutierungswerbung geteilt und Kolbasnikova hat in ihrer Verantwortung als Administratorin nicht gehandelt und diesen offensichtlich strafbaren Inhalt somit zugelassen. 
[37] “Putin-Propagandistin soll vor Gericht: Deshalb wurde der Prozess verschoben” von Katja Saake und Christoph Gschoßmann am 2. April 2023, Frankfurter Rundschau (Online abrufbar unter www.fr.de/politik/russland-deutschland-koeln-demonstration-proteste-elena-kolbasnikova-ukraine-krieg-propaganda-92186223.html)
[38] “Compatriots 2. How Kremlin organizes pro-Putin rallies in Germany and why neo-Nazis participate” von Diana Fishman am 27. Dezember 2022, The Insider (Online abrufbar unter https://theins.ru/en/politics/258196)
[39] “Billigung von Straftaten? Pro-russische Aktivistin muss in Köln vor Gericht” von Lena Heising am 09.03.2023 (Online abrufbar unter https://www.ksta.de/politik/nrw-politik/koeln-pro-russische-aktivistin-muss-vor-gericht-502148). Vgl. dazu “Putin-Propagandistin soll vor Gericht: Deshalb wurde der Prozess verschoben” von Katja Saake und Christoph Gschoßmann am 2. April 2023, Frankfurter Rundschau (Online abrufbar unter  www.fr.de/politik/russland-deutschland-koeln-demonstration-proteste-elena-kolbasnikova-ukraine-krieg-propaganda-92186223.html). Ein für den 29. März 2023 angesetzter Termin vor dem Amtsgericht wurde nach den von Kolbasnikova veröffentlichten Informationen auf den 6. Juni 2023 verschoben.
[40] “Als kämen die Worte direkt vom Kreml: Schamlose Putin-Propaganda in Köln” von Dimitri Soibel und Patrice Fouad am 08. Mai 2022, Bild TV (Online abrufbar unter https://www.youtube.com/watch?v=gAhoO7_F9i8)
[41] Statement von Maria Sacharowa am 17.3.2023, Russische Botschaft in Deutschland (Online veröffentlicht via Telegramm unter https://t.me/RusBotschaft/6881)

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